Besonderes Angebot in der Karwoche

In der Karwoche gibt es in der Pfarrkirche mit den "Karmetten"* ein besonderes geistliches Angebot.
Sie stehen in diesem Jahr unter dem Thema: Aufrecht beim Kreuz!
Termine, Zeiten, Themen:

Montag, 03. April:
Predigt: Constantin Rohde, Pastoralreferent in der Militärseelsorge
Dienstag, 04. April:
Predigt: Jan Sienert (Kaplan Liebfrauen, Altenbochum)
Mittwoch, 05. April:
Predigt: Julia Holtz, Superintendentin Kirchenkreis Hattingen-Witten

Beginn jeweils um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Bahnhofstr. 13, Hattingen-Mitte
Musikalische Mitwirkung:  Gereon Georg (Kantor); Meinolf Denis (Orgel) und Markus Emanuel Zaja (Klarinette und Saxophon)

*  Info:

Karmetten (auch Trauermetten genannt) sind Teil der kirchlichen Stundenliturgie.
In den Fragen des Lebens wollen sie ermutigen, nicht an Gott zu verzweifeln. In den Tiefen des Lebens wird oft alles Leiden, alle Not auf Gott projiziert.
Jesu Leidensweg, beginnend mit dem Palmsonntag, beschreibt unser Leben in seiner Vielschichtigkeit.
Das Volk, das ihm am Wegesrand zujubelte, fordert später: Kreuzige ihn!
In einer Zeit, in der unsere Kirche wegen ihrer Doppelmoral in Frage gestellt wird, ist die Trauer um so größer.

Die Klagen aufzugreifen und sie mit der Liturgie der Kirche zu verbinden, wollen das Vertrauen stärken, dass Gott auch in Not den Menschen nicht verlässt – auch dann, wenn wir auf manche Fragen keine Antwort erhalten oder uns etwas abstößt. Die Karmetten beeindrucken wegen ihrer eindringlichen Dramatik.
Die ergreifenden Klagelieder des Propheten Jeremia werden begleitet und gedeutet durch das fortschreitende Löschen brennender Kerzen.

Auffällig ist bei den Lesungen, die von einem Kantor gesungen werden, dass in einem Abschnitt jeder Satz mit dem gleichen hebräischen Buchstaben beginnt.
Es bedeutet letztlich: Gott sieht in der Klage und Not stets das Ganze.

Von sieben brennenden Kerzen werden im Laufe des Gottesdienstes sechs gelöscht.
Nur die mittlere Kerze brennt. Sie ist Symbol für den Herrn, der mit seiner Trauer und Klage allein bleibt.
Hierin darf sich all unser Dunkel, jegliches Hoffen und Sehnen wiederfinden.

Stille spielt in diesem Gottesdienst eine besondere Rolle. Pausen zur Besinnung heißt, erkennen zu dürfen, wo wir getragen sind.
Uns allen eine gute Andacht bei der Betrachtung der Texte und dem Hören auf SEIN Wort.

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